O Ewigkeit, du Donnerwort, BWV 20

O Ewigkeit, du Donnerwort, BWV 20, er ein kyrkjeleg kantate komponert av Johann Sebastian Bach.

O Ewigkeit, du Donnerwort
BWV 20
Kantate av Johann Sebastian Bach
SjangerKoral
PeriodeBarokken
Komponert1724
Urframføring11. juni 1724 11. juni 1724
Publiseringsdato1852
Typisk lengd26:05
Tekst avJohann Rist (sats 1, 7 og 11)

Han vart komponert i Leipzig i 1724 for den første sundagen etter treeiningssundag, som var 11. juni dette året. Dette var første gongen stykket vart framført.

Teksten til satsane 1, 7 og 11 av kantaten var skriven av Johann Rist,[1] medan det er ukjend kven som har skrive resten.

Koraltemaet vart komponert av Johann Schop til salmen «Wach auf, mein Geist, erhebe dich», som finst i samlinga hans Himlische Lieder (Lüneburg, 1642). Temaet finst i dei tre satsane der Rist har skrive teksten.

Instrumentering og struktur

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Stykket er instrumentert for tromba da tirarsi i C, oboar I//II/III, fiolinar I/II , bratsj og basso continuo, tre songsolistar (alt, tenor og bass) og firedelt kor. Det består av elleve satsar, delt i to delar (framført før og etter preika):

Del ein

  1. Coro: «O Ewigkeit, du Donnerwort» for kor, tromba da tirarsi col Sopran, tutti.
  2. Recitativo: «Kein Unglück ist in aller Welt zu finden» for tenor og continuo.
  3. Arie: «Ewigkeit, du machst mir bange» for tenor, strykarar og continuo.
  4. Recitativo: «Gesetzt, es dau'rte der Verdammten Qual» for bass og continuo.
  5. Arie: «Gott ist gerecht in seinen Werken» for bass, oboar og continuo.
  6. Arie: «O Mensch, errette deine Seele» for alt, strykarar og continuo.
  7. Koral: «Solang ein Gott im Himmel lebt» for kor, tromba da tirarsi, oboar I/II og fiolin I col Sopran, obo III & fiolin II coll'Alt, bratsj col Tenore og continuo.

Del two

  1. Arie: «Wacht auf, wacht auf, verlornen Schafe» for bass og tutti.
  2. Recitativo: «Verlaß, o Mensch, die Wollust dieser Welt» for alt og continuo.
  3. Arie (Duetto): «O Menschenkind, hör auf geschwind» for alt, tenor og continuo.
  4. Koral: «O Ewigkeit, du Donnerwort» for kor, tromba da tirarsi, oboar I/II og fiolin I col Sopran, obo III & fiolin II coll'Alt, bratsj col Tenore og continuo.

Tekst

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Erster Teil (første del)
1. (Coro)
O Ewigkeit, du Donnerwort,
O Schwert, das durch die Seele bohrt,
O Anfang sonder Ende!
O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit,
Ich weiß vor großer Traurigkeit
Nicht, wo ich mich hinwende.
Mein ganz erschrocken Herz erbebt,
Dass mir die Zung am Gaumen klebt.

2. Recitativo (tenor)
Kein Unglück ist in aller Welt zu finden,
Das ewig dauernd sei:
Es muss doch endlich mit der Zeit einmal verschwinden.
Ach! aber ach! die Pein der Ewigkeit hat nur kein Ziel;
Sie treibet fort und fort ihr Marterspiel,
Ja, wie selbst Jesus spricht,
Aus ihr ist kein Erlösung nicht.

3. Arie (tenor)
Ewigkeit, du machst mir bange,
Ewig, ewig ist zu lange!
Ach, hier gilt fürwahr kein Scherz.
Flammen, die auf ewig brennen,
Ist kein Feuer gleich zu nennen;
Es erschrickt und bebt mein Herz,
Wenn ich diese Pein bedenke
Und den Sinn zur Höllen lenke.

4. Recitativo (bass)
Gesetzt, es dau'rte der Verdammten Qual
So viele Jahr, als an der Zahl
Auf Erden Gras, am Himmel Sterne wären;
Gesetzt, es sei die Pein so weit hinausgestellt,
Als Menschen in der Welt
Von Anbeginn gewesen,
So wäre doch zuletzt
Derselben Ziel und Maß gesetzt:
Sie müßte doch einmal aufhören.
Nun aber, wenn du die Gefahr,
Verdammter! tausend Millionen Jahr
Mit allen Teufeln ausgestanden,
So ist doch nie der Schluss vorhanden;
Die Zeit, so niemand zählen kann,
Fängt jeden Augenblick
Zu deiner Seelen ewgem Ungelück
Sich stets von neuem an.

5. Arie (bass)
Gott ist gerecht in seinen Werken:

Auf kurze Sünden dieser Welt
Hat er so lange Pein bestellt;
Ach wollte doch die Welt dies merken!
Kurz ist die Zeit, der Tod geschwind,
Bedenke dies, o Menschenkind!


6. Arie (alt)
O Mensch, errette deine Seele,
Entfliehe Satans Sklaverei
Und mache dich von Sünden frei,
Damit in jener Schwefelhöhle
Der Tod, so die Verdammten plagt,
Nicht deine Seele ewig nagt.
O Mensch, errette deine Seele!

7. Koral
Solang ein Gott im Himmel lebt
Und über alle Wolken schwebt,
Wird solche Marter währen:
Es wird sie plagen Kält und Hitz,
Angst, Hunger, Schrecken, Feu'r und Blitz
Und sie doch nicht verzehren.
Denn wird sich enden diese Pein,
Wenn Gott nicht mehr wird ewig sein.

Zweiter Teil (andre del)
8. Arie (bass)
Wacht auf, wacht auf, verlornen Schafe,
Ermuntert euch vom Sündenschlafe
Und bessert euer Leben bald!
Wacht auf, eh die Posaune schallt,
Die euch mit Schrecken aus der Gruft
Zum Richter aller Welt vor das Gerichte ruft!

9. Recitativo (alt)
Verlass, o Mensch, die Wollust dieser Welt,
Pracht, Hoffart, Reichtum, Ehr und Geld;
Bedenke doch
In dieser Zeit annoch,
Da dir der Baum des Lebens grünet,
Was dir zu deinem Friede dienet!
Vielleicht ist dies der letzte Tag,
Kein Mensch weiß, wenn er sterben mag.
Wie leicht, wie bald
Ist mancher tot und kalt!
Man kann noch diese Nacht
Den Sarg vor deine Türe bringen.
Drum sei vor allen Dingen
Auf deiner Seelen Heil bedacht!

10. Arie (Duetto) (alt, tenor)
O Menschenkind,
Hör auf geschwind,
Die Sünd und Welt zu lieben,
Dass nicht die Pein,
Wo Heulen und Zähnklappen sein,
Dich ewig mag betrüben!
Ach spiegle dich am reichen Mann,
Der in der Qual
Auch nicht einmal
Ein Tröpflein Wasser haben kann!

11. Koral
O Ewigkeit, du Donnerwort,
O Schwert, das durch die Seele bohrt,
O Anfang sonder Ende!
O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit,
Ich weiß vor großer Traurigkeit
Nicht, wo ich mich hinwende.
Nimm du mich, wenn es dir gefällt,
Herr Jesu, in dein Freudenzelt!

Kjelder

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  1. C. S. Terry og D. Litti, Bach's Cantata Libretti, Journal of the Royal Musical Association 1917 44(1):71-125; doi:10.1093/jrma/44.1.71

Bakgrunnsstoff

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